Zwei Wochen lang begleitete Marlinja Klein im Rahmen eines Schülerpraktikums unsere Parlamentarische Geschäftsführerin Birgit Herdejürgen durch den Arbeitstag. Auf dem Programm stand unter anderem ein Besuch im Husky Zentrum in Brokstedt. Vom OV der SPD Brokstedt nahm Bernd Ostendorff an dem Besuch teil. In ihrem Beitrag nimmt Marlinja uns zu den Huskies nach Brokstedt mit.
„Am Montag, den 30.08.21, haben wir das Husky Zentrum in Brokstedt besucht. Die Inhaber Björn Waters und Melanie Dohren empfingen uns offen und herzlich und machten uns mit ihrem Husky Zentrum bekannt.
Zuerst zeigte Björn Waters, ein ehemaliger Rettungssanitäter, das über 100 qm grosse, umzäunte Außengehege in einem früheren Gewerbegebiet und erzählte sehr viel über das Husky Zentrum.
Dass es das Husky Zentrum überhaupt gibt, beruht auf einem Weihnachtsgeschenk. Die Beschenkten wollten den ihnen zugedachten Hund nicht behalten. Björn Waters entschied sich kurzerhand, den Husky „Bootsmann“ zu sich zu nehmen. Da ein Husky nicht allein gehalten werden sollte, kam schnell der zweite Hund „Blue“ dazu. Durch eine eigentlich nur für kurze Zeit geplante Aufnahme einer weiteren Husky Hündin, die sich in ihrem neuen Zuhause schnell sehr wohl fühlte und trächtig wurde, musste diese samt zweier Welpen auch behalten werden. Aus fünf Hunden wurden sechs und schnell wurde der Platz zu klein. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause für die Familie und ihre Huskies ergab sich die glückliche Möglichkeit nach Brokstedt zu siedeln, wo die Familie nun mit 23 Huskies und sieben neugeborenen Welpen lebt.
Melanie Dohren und Björn Waters versuchen die Huskies so artgerecht und natürlich wie möglich leben zu lassen. Die Ordnung innerhalb des Rudels der 23 Hunde und Hündinnen ist genauestens durch die Leittiere organisiert. Vier Tage in der Woche wird das Rudel gefüttert, drei Tage lang muss das Rudel sich davon ernähren, was es versteckt hat. Auf dem Speiseplan steht nicht nur Fleisch, das von örtlichen Jägern dort abgegeben wird (z.B. überfahrenes Wild), sondern auch eine große Portion Obst und Gemüse.
Die im Zentrum geborenen Welpen werden von der vierten Lebenswoche an ins Rudel integriert und von ihren Artgenossen ausgebildet. Sind die Welpen erwachsen, werden sie unter strengen Kriterien abgegeben.
Zu dem umzäunten Außengehege gehört auch die 50 qm große sogenannte Hundehütte in der die Huskys schlafen. Das Zentrum ist vom Veterinäramt überprüft und für einwandfrei empfunden worden.
Warum gibt es das Husky Zentrum in Brokstedt überhaupt? Die Familie hat sich zum Auftrag gemacht, Huskies für den Zugsport, den Berufsdienst, als Therapiehunde und für den Tourismus auszubilden. Sie sind die Einzigen in ganz Schleswig-Holstein, die das Fahren mit Dogscootern anbieten.
Das Husky Zentrum Brokstedt bietet dies auch als deutschlandweit einzige Einrichtung für im Hospiz lebende Menschen oder Wachkomapatienten oder ALS-Erkrankte an. Die Dogscooter wurden so umgebaut, dass ein gesundheitlich eingeschränkter Mensch liegend auf dem Dogscooter mitfahren kann. Während ein Pfleger vor ihm sitzt und so in ständigen Blickkontakt mit ihm ist, führt Björn Waters derweil das Hundegespann. Die der Überwachung des Fahrgastes dienenden intensivmedizinischen Gerätschaften finden problemlos auf dem Scooter Platz .
Potentielle Husky Besitzer können sich in Brokstedt ausführlich darüber informieren, was es bedeutet, einen Husky zu halten.
Zum Schluss eines aufregenden und schönen Tages gab Björn Waters Birgit Herdejürgen Anregungen, und Wünsche an die Politik mit auf den Weg.“